Als Journalistin ist es Sophie-Kristin gewohnt, sich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten, sich eingehend vorzubereiten und vor allem in Interviews mit umfassendem Hintergrundwissen zu punkten. Aktuell widmet sich die Innenpolitik-Redakteurin des ORF-Magazins Report verstärkt den „Lie Detectors“. Sie hält in Schulen Vorträge zum Thema Fake News und wie man diese erkennen kann. Moderatoren Connection INSIDE wollte mehr darüber wissen.
Sophie, beginnen wir bei den Basics: wer oder was sind „Lie Detectors“?
Das ist eine gemeinnützige Organisation, die Kindern und Jugendlichen dabei hilft, Desinformation sogenannte Fake News im Internet zu erkennen. Journalist:innen, wie ich, gehen in Schulen und sprechen mit Jugendlichen über Desinformationen und Propaganda. Wir geben ihnen Werkzeuge in die Hand, wie sie diese entlarven können. Außerdem sprechen wir über den Zweck von Falschnachrichten. Welches Interesse haben Menschen daran, Desinformationen zu erfinden und gezielt im Internet zu verbreiten. Für mich ist es wichtig, dass die Schüler:innen anfangen kritisch zu hinterfragen, denn durch moderne Technologien werden Fake News immer schwieriger zu erkennen. Stichwort: Bildmanipulation und Deep Fake.
Warum ist es so wichtig, mit Schüler:innen über das Thema Fake News zu sprechen?
Gerade in Krisenzeiten wird mit den Ängsten von Menschen gespielt: Desinformationen haben leider gerade Hochkonjunktur. Obwohl Kinder inzwischen mit Social Media aufwachsen, fehlt vielen eine ausreichende Medienkompetenz. Im Übrigen ist das nicht nur ein Problem von Kindern und Jugendlichen, auch Erwachsene fallen regelmäßig auf Fake News herein und leiten diese weiter. Das zeigt sich gerade auch beim Ukrainekonflikt, wo eine Propagandaschlacht ausgebrochen ist, oder bei Corona.
Wie kann man Fake News erkennen bzw. wie geht man richtig damit um? Hast du ein paar Tipps für uns?
Manchmal sind Nachrichten einfach zu schön, um wahr zu sein. Da sollte man sich am besten immer auch selbst an der Nase nehmen. Am Anfang der Pandemie wurde zum Beispiel die Meldung verbreitet, dass Knoblauch gegen Corona hilft. Was natürlich leider nicht stimmt. Wichtig ist, solche Meldungen immer kritisch zu hinterfragen. Studien zeigen übrigens, wenn wir dem Absender einer Nachricht vertrauen, glauben wir den Inhalt einer Nachricht eher. Wenn uns also zum Beispiel die beste Freundin etwas über WhatsApp weiterleitet, hinterfragen wir deren Inhalt weniger, als von einem unbekannten Absender. Also auch hier gilt: Wachsam sein und die Quelle überprüfen. Sprich: Woher stammt die Nachricht ursprünglich, also was ist die sogenannte Primärquelle? Gibt es auf der Website ein Impressum? Kann ich der Website und dem Verfasser vertrauen? Wird die Auskunft von anderen Quellen, der Wissenschaft, Qualitätsmedien bestätigt? Oder haben anerkannte Faktenchecker, wie zum Beispiel mimikama die Meldung schon überprüft? Manchmal erlaubt sich jemand auch einfach einen Scherz mit uns. Daher sollte man auch mitdenken, welches Interesse der Verfasser verfolgen könnte.
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Foto: Lisa Breit & Andreas Apostel
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